Reise der Erinnerung
Vorletzte Woche konnte ich per Bus in die Heimat meines Mannes fahren, in seine Steiermark, die auch ich sehr ins Herz geschlossen habe, aber über 10 Jahre nicht mehr besucht hatte.
Das 40-jährige Partnerschaftsjubiläum der Nachbargemeinde mit dem Ort in der Steiermark war meine Chance. 40 Jahre – das ist dieselbe Zeitspanne, wie unsere Ehe dieses Jahr wäre. Mein Mann verstarb vor 8 ½ Jahren. Ich werde seines 80. Geburtstages und unserer Rubinhochzeit im August gedenken.
Dort vor Ort holten mich viele Erinnerungen ein, angefangen bei der Sprache, der Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen, Orte und Plätze, die ich kannte, und beim Hören der steirischen Nationalhymne durch den Musikverein beim Festabend.
Für mich war der Höhepunkt, dass die Schwester meines Mannes extra aus Wien angereist war, wir einen Tag zusammen hatten und sie im selben Hotel übernachtete. Der Abend und das Frühstück gehörten uns mit Erinnerungen am laufenden Band.
Ich denke, mein Mann Gerhard hätte sich gefreut, es war alles in seinem Sinn.
Wehmut und Heimweh, traurige und freudige Momente der Erinnerung stiegen in mir auf. Ein aktuelles Bild vom Grab schickte mein Sohn am Sonntagmorgen für die Tante, das freute sie sehr und die Reise der Erinnerungen wollte nicht enden. Allerdings, als sie ins Auto stieg und wir in den Bus, war ein Kapitel abgeschlossen, ein paar Tage, die mir mehr als gut getan haben.
Trauen Sie sich, in Ihren Erinnerungen zu suchen und Kostbares wieder anzuschauen. Es tut so gut!
Ihre Margret Trojer