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Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Die Sterbebegleitung

© Ferdinand Lacour / pixelio.de

Zu den einschneidendsten Momenten im Alltag vieler Familien gehört der Tod. Wenn nahe Angehörige und Freunde, wenn Kollegen und Bekannte dem Tod entgegengehen, sind sie vielfach überfordert. Sie wissen nicht, wie sie mit dem sterbenden Angehörigen umgehen sollen, und sie wissen nicht, wie sie selbst mit dem Tod umgehen sollen. Zudem konfrontiert der nahe Tod eines Angehörigen seine Familie mit der eigenen Sterblichkeit – ein Thema, welches für viele Menschen sehr angstbesetzt ist. Deshalb wird heute oft eine Sterbebegleitung angeboten, die die sterbenden Menschen in den Tagen und Stunden vor dem Tod unterstützt, aber auch die Angehörigen und Nahestehenden betreut.

Intensive Sterbebegleitung in den letzten Tagen und Stunden

Sterbebegleitung berücksichtigt heute verschiedene Aspekte. Zu einem veranlasst sie, dass den Betroffenen in den letzten Tagen und Stunden alle Maßnahmen der Palliativmedizin gewährt werden. Bei einer palliativen Behandlung wird der Patient so versorgt, dass er möglichst keine Schmerzen und keine Angst verspürt und in Ruhe und Würde sterben kann.
Die Sterbebegleitung setzt deshalb bereits bei der Diagnose und der damit verbundenen Nachricht, dass eine todbringende Erkrankung vorliegt, an. Sie richtet sich an den Betroffenen, also den Patienten, aber auch an dessen nahe Angehörige, an seine Freunde und unmittelbaren Kontaktpersonen.
Zum anderen will sie der Familie noch ruhige Stunden zum Abschiednehmen ermöglichen und diese auch dabei unterstützen, selbst mit dem Tod fertig zu werden. Daher bieten die Hospize und palliativen Einrichtungen oft Übernachtungsmöglichkeiten für die Angehörigen sowie Ansprechpartner meistens rund um die Uhr.

Sterbebegleitung ist Seelsorge und Medizin

Eine gute Sterbebegleitung arbeitet sensibel und nutzt nicht nur die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse eines Mediziners. Sie setzt vor allem auf die psychologischen und seelsorgerischen Fähigkeiten von Ärzten, Pflegern und ehrenamtlichen Helfern. Da im Zusammenhang mit dem nahenden Tod vielfach auch Fragen von Glaube und Religion, von ethischen Überlegungen, aber auch ganz praktisch zu regelnde Dinge besprochen werden, ist eine gute Sterbebegleitung mehr als das Überbringen einer unangenehmen Nachricht.
Sie setzt auch auf Diskussionen über das Abschiednehmen, auf Fragen nach dem Sinn des Lebens und die Fähigkeit, mit dem Tod umzugehen. Vor allem respektiert sie jegliche religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen und räumt die Möglichkeit ein, auf entsprechende Weise und unter Nutzung der üblichen Rituale zu sterben und anschließend beigesetzt zu werden. Dies betrifft auch Menschen, die keinen Bezug zu Kirchen haben, sich aber dennoch über Fragen von Glauben und Leben austauschen möchten.

Ausbildung für die Sterbebegleitung

Aufgrund des wachsenden Bedarfs wird eine Sterbebegleitung heute durch verschiedene Träger wie soziale Verbände oder kirchliche Einrichtungen angeboten. Ob Caritas oder Malteser Hilfsdienst, ob Diakonie oder Johanniter-Unfallhilfe: Eine Vielzahl von Organisationen engagiert sich in dem Bereich und bietet Interessenten eine entsprechende Ausbildung an. Gerade Hospize, die viel mit ehrenamtlichen Sterbebegleitern arbeiten, bieten eine solche Ausbildung an. Dies ist notwendig, um angesichts der emotional belastenden Situation, unter der das Personal zu arbeiten hat, auch handlungsfähig zu bleiben.