Anton Kressierer

Der Architekt schlechthin Trauer um den Erdinger Anton Kressierer (85) Sein Meisterwerk war die Kreismusikschule Erding, die 1995 eingeweiht wurde. Der Erdinger Anton Kressierer "war der Architekt schlechthin", sagt Hans Weger, ehemaliger Stadtbaumeister in Erding und während seines Bauingenieur-Studiums selbst Praktikant bei ihm. Vergangenen Donnerstag starb Anton Kressierer im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Erding. Baulich hat er in den 1960er bis 1990er Jahren im Landkreis Zeichen gesetzt, vor allem in seiner Heimatstadt Erding. So entwarf Kressierer das Heiliggeist-Stift am Stadtpark und Anfang der 1960er Jahre die Grund- und Hauptschule am Lodererplatz. Außerdem plante er die Turnhalle am Grünen Markt, den Katholischen Kindergarten St. Franziskus an der Rotkreuzstraße und die Grundschule Altenerding-Süd. In Moosinning baute er das Rathaus, in St. Wolfgang die Mehrzweckhalle und in Taufkirchen im Auftrag des Landkreises die Realschule. "Er hat sich von den Bauherren nichts einreden lassen", erinnert sich Altbürgermeister Gerd Vogt. "Ich habe ihn immer bewundert, weil er auch handwerklich ein unheimlich großes Wissen hatte", sagt Weger. Neben der Architektur galt Kressierers Leidenschaft der Jagd. In späteren Jahren spielte er Golf, wurde Fußballfan und unternahm so manche Reise mit dem FC Bayern. Freunde und Weggefährten schätzten seinen trockenen Humor und seine Charakterstärke. Jeden Montag trafen sie sich zum Stammtisch beim Weißbräu, bis vor einigen Jahren war Kressierer stets dabei. Dann ließ es sein Gesundheitszustand nicht mehr zu. Kressierer hinterlässt seine Frau Marlis, Tochter Ruth, Schwiegersohn Anton, die Enkel Anna und Matthias sowie Sohn Frieder.