Elisabeth Schmidt-Bangert

Elisabeth Schmidt-Bangert

geb. Albrecht
* 16.07.1957 in Österreich-Graz
† 21.11.2020 in Speyer
Erstellt von I. Smith
Angelegt am 14.02.2021
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Kondolenz

Abschied

25.01.2022 um 20:54 Uhr von Alexander Schmidt

Meine Liebe Mama, man singt bei einem Lied. Abschied ist ein scharfes Schwert oder Abschied ist ein bisschen wie sterben. Ich tendiere zum zweiten. Abschied ist für mich ein bisschen wie sterben. Früher hatte ich mir da nie gedanken gemacht. Wie oft hab ich zu dir gesagt. Tschüss bis später oder Auf Wiedersehen bis später oder einfach nur Bis später. All diese Worte waren Worte des Abschieds. Damals wusste ich oder dachte ich zu wissen komme ich nach der Arbeit nach Hause bist du noch da.

Dann kam die Zeit in der du ins Krankenhaus kamst. Hier lernte ich sehr schnell, dass jeder Abschied ein kleiner Teil also ein bisschen wie sterben ist. Man fragt sich, was passiert morgen. Wie geht es ihr wohl morgen? Ist der Zustand schlimmer oder besser.
Was für Entscheidungen muss ich wohl diesmal wieder treffen um dein überleben zu sichern bzw. zu verbessern. Ja meine Liebe Mama jeden Tag der du damals im Künstlichen Koma lagst und jeder Abschied war ein bisschen wie sterben, denn ich wusste wie schnell das Leben, dass man führt zu Ende gehen kann.

Dann kam der Tag an dem wir uns zum letzten Mal voneinander verabschiedet haben. Wir nahmen uns in den Arm und du hast gesagt Alexander bleib so wie du bist. Ich bin stolz auf dich, obwohl ich dir soviel Ärger mache bist du immer für mich da.  Dieser Abschied war der letzte voneinander oder deine letzten Worte. Dieser Abschied war auch wieder ein bisschen wie sterben. Am nächsten Tag hast du die Reise des Lichtes angetreten. Ich ging in dein Zimmer sah dich friedlich liegen als ob du schläfst, saß eine Weile bei dir und als ich ging sagte ich Auf Wiedersehen Mama warte auf mich bis ich bei dir oben bin. Hier ist der letzte Teil von dir mit gegangen und gleichzeitig warst du ab diesem Zeitpunkt in meinem Herzen.

Du bleibst unvergessen in Liebe dein Alexander.

Kondolenz

Brief eines Unbekannten

13.11.2021 um 07:40 Uhr von Sven Scherer

Mein lieber Alexander.

Stark sein…
…ich glaube nicht, dass das „stark sein“ etwas so Banales ist, dass man einfach in einem Wort zusammenfassen kann. Aber wenn diese Eigenschaft auf jemanden zutrifft, dann auf dich.

Um eines vorwegzunehmen, nur weil MANN seine Gefühle zulässt und zeigt, ist man es keinesfalls nicht. Den Anderen ist es meist nicht unangenehm, sondern es fällt ihnen schwer, Trauer zu ertragen. Sie wissen nicht, wie sie reagieren und sich verhalten sollen. Die Hilflosigkeit anzunehmen, nicht helfen zu können - oder besser gesagt den Drang des Menschen helfen wollen zu müssen nicht ausleben zu können und nur machtlos daneben stehend die Menschen leiden zu sehen die man liebt, ist für die Meisten schwer zu ertragen und Verdrängung der Weg des geringsten Widerstandes, den die Meisten wählen. Du hast aber den Mut den schweren Weg zu gehen.

Auch das Aufstehen und Hinfallen ist Teil unseres Lebens und dass deine Mama immer wieder Aufstehen konnte, ist auch ein großer Verdienst von dir, denn egal ob es bei der Scheidung von deinem Vater, dem Abschied von deiner Großmutter oder bei den vielen gesundheitlichen Rückschlägen war, du warst Stark und warst immer an ihrer Seite. Du hast ihr beim Aufstehen geholfen und ihr Mut gemacht. Du hast gemeinsam mit ihr die Trauer, die Verzweiflung und die Schmerzen ausgehalten und hast ihr Trost gespendet und Halt gegeben. Hast sie aufgemuntert, wenn es ihr nicht gut ging. Du hast z. B. dem Bobby deine Stimme geliehen und sie so zum Lachen gebracht und mit ihr Karten gespielt um sie abzulenken.

Du siehst also, du bist keinesfalls Schwach. Auch wenn dich das Kämpfen müde gemacht hat, so hast du es doch immer getan und das sogar über das Leben hinaus.

Es ist eine große Last, die du zu tragen hast und es hilft nur eines, trage sie nicht alleine. Denn auch wenn du es meinst, alles alleine tragen zu müssen und alles alleine zu managen, wie du es in den letzten Jahren oft getan hast, so wisse doch ganz viele Menschen an deiner Seite, mit denen du deine Last teilen kannst und die dir gerne und aus freien Stücken beim Tragen helfen.

Das mit dem Loslassen ist so eine Sache, das ist etwas, was sich nicht erzwingen Lässt und es gibt viele Formen des Loslassens. Stell dir das Loslassen vor, wie einen Drachen mit einer sehr langen Schnur. Wenn du es schafft dem Drachen mit der Zeit mehr Schnur zu geben und ihn höher Steigen zu lassen, dann ist das vollkommen ausreichend. Es bedeutet lediglich, dass er weiter weg ist, aber du musst ihn niemals ganz loslassen. Vielleicht ist das ein Gedanke der dir hilft. Denn Loslassen bedeutet keines Falls vergessen.

Ich bin mir ganz sicher, dass deine Mama bereits die Ruhe beim lieben Gott gefunden hat, dessen sei dir gewiss. Sie wird immer in deinem Herzen wohnen und wird so für dich da sein und dich immer begleiten. Sie hat aus dir den Menschen gemacht, der du heute bist und sie hat einen sehr guten Job gemacht und dieser Welt einen ganz besonderen Menschen geschenkt und dafür danke ich ihr.

„Manchmal schießen Erinnerungen in unseren Kopf, die dann im Herzen landen und schließlich als Träne über das Gesicht kullern.“

Es werden keine leichten Tage in den nächsten Wochen auf uns zu kommen, den Kopf kann man nicht abschalten, genau so wenig, wie seine Gefühle. Lasse sie einfach zu und unterdrücke sie nicht. Wir werden das gemeinsam tragen. Versprochen.

Du bist Mutig und du bist Stark, also sei einfach du selbst. Denn dieser Mensch wird sehr geliebt.

Ein Unbekannter

Kondolenz

Stark sein

13.11.2021 um 07:36 Uhr von Alexander Schmidt

Meine Liebe Mama.

Stark sein. Was ist das eigentlich? Ist man stark, wenn man seine Gefühle nicht unterdrückt alles raus lässt oder ist man da eher Schwach? Entscheide du. Ich bin der Meinung das die Stärke darin besteht seine Gefühle zu zeigen, den Mut zu haben zu weinen, wenn es einem danach ist. Auch wenn es vielleicht anderen unangenehm ist. Das ist Teil unseres Lebens. Genauso das Aufstehen und das Hinfallen. Wer weiß das besser als du?

Du bist mein großes Vorbild. Wie oft bist du wieder aufgestanden? Sehr oft. Du bist aufgestanden als mein Vater abgehauen ist. Du bist aufgestanden, als meine Oma überraschend gestorben ist. Du bist aufgestanden als du die Lungenembolie bekommen hast. Du bist aufgestanden als du das Nierenversagen gehabt hast. Du hast gekämpft auch im letzten Jahr. Das weiß ich nur hast du den Kampf verloren.

Das Kämpfen. Manchmal bin ich dem Kämpfen auch müde. In dem Moment fühle ich mich dann doch als sehr Schwach. Meist geh ich dann zu meinem Ruhepol zu meinem geliebten Sven meinem Freund. Er hat auch so ein großes Herz wie du. Er nimmt mich dann in den Arm oder wir telefonieren. Dann sagt er zu mir: Wir schaffen das gemeinsam. Ja und das machen wir. Meine beste Freundin die Ina sagt immer, lasse die Trauer zu. Sie hat recht. das muss ich akzeptieren.  Aber es ist ein verdammt hartes Stück Brot meine liebe Mama das du mir da gegeben hast. Aber ja auch das werde ich hinbekommen. Meine beste Freundin die Irene sagt zu mir. Du musst endlich dein eigenes Leben führen. Ja auch das habe ich angefangen und ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ich hab durch die Hilfe von Ina meinen Freund Sven kennengelerrnt. Es hat lange gedauert bis ich gemerkt habe das beide Freundinnen recht haben und so konnte ich mein neues Leben mit meinem Freund dem Sven starten.
 Stark sein. Ich weiß es immer noch nicht ob ich das bin. Aber eins weiß ich meine Freunde, nein meine Familie mein Freund der Sven, meine beste Freundin die Irene und auch meine beste Freundin die Ina, selbstverständlich auch meine Tante Gaby die meint ich soll dich loslassen. Das ist der schwerste und mit Abstand der härteste Teil für mich. Ich hoffe ich kann das. Du musst endlich die Ruhe haben die dir nach der langen Reise auf Erden zusteht. Ich bin mir sicher das ich das hinbekomme zusammen mit meiner Familie. Ja meine Familie sie unterstützt mich und gibt mir die Stärke so zu sein wie ich bin. Mein Stiefvater der Rainer sagt immer du musst auch mal zwischendurch abschalten auch wenn es dir schwer fällt sonst verlierst du dich irgendwann selbst. Recht hat er.  Auch du trägst einen wichtigen Teil dazu bei nämlich in meinem Herzen. Du hast aus mir den Menschen gemacht der ich heute bin.  Dafür bin ich dir sehr dankbar. Stärke ist also sehr vielseitig und liegt immer im Auge des Betrachters.  

Für mich warst du der Stärkste Mensch den ich je kennengelernt habe. Du bleibst für mich unvergessen und bist mein Schutzengel geworden.

 In ewiger Liebe dein Sohn Alexander

Kondolenz

Die Reise

31.10.2021 um 18:02 Uhr von Alexnander Schmidt

Meine Liebe Mama eine Reise hat für dich begonnen. Eine Reise ohne Ketten die dir Sorgen bereitet haben. Die Sorgen um deine Gesundheit, die Angst vor dem Krankenhaus und die Angst vor der Operation. Ja diese Ketten hast du hinter dir gelassen. Deine Reise in eine neue Welt hat vor einem Jahr begonnen. Eine Reise voller Frieden und Liebe zusammen mit meinen Großeltern.

Zwischendurch aber reist Du auch wieder zu mir. Leihst mir Deine Flügel und deine Kraft und Stärke. Das hast Du schon getan und tust es immer noch. Manchmal ist die Reise beschwerlich und voller Steine.

Meine Reise geht hier unten weiter mit meinem geliebten Sven, dessen Eltern die Liebe Ursula und dem lieben Volker, meinem Stiefvater bzw. deinem lieben Ehemann, meine liebe Tante Gaby, meine allerbeste Freundin die liebe Irene die wie eine große Schwester ueber mich wacht genauso meine liebe und beste Freundin die Ina, sowie auch die liebe Adelina die mir ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite steht was Meditation angeht, wir haben uns eine Zeit lang aus den Augen verloren teilen aber ein ähnliches Schicksal, mein kleines verrücktes Huhn die Carina.

All diese Menschen begleiten mich auf meine Reise. Ihnen danke ich allen. So wie sie für mich da sind so bin ich auch für sie da. Meine Liebe Mama geh die Reise ohne Schmerzen mit Frieden und ohne Angst weiter, denn du bist für immer und ewig in meinem Herzen. Ruhe in Frieden. Ich habe dich lieb. Dein geliebter Sohn Alexander.

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