Jeannine Schüßler

Liebe Jeannine,

ich bin unendlich traurig, dass ich es nicht mehr geschafft habe, dich nach unserer Rückkehr aus Mexiko zu sehen. Ich habe in den letzten Tagen immer daran gedacht, dich anzurufen, aber ich bin immer noch so sehr im Kinder-, Einzugs- und Organisationsstress, dass ich es einfach nicht geschafft hatte, was mir nun umso mehr weh tut.

Seit unserem letzten Treffen ist so viel in deinem Leben passiert, von dem ich leider gar nichts mehr mitbekommen habe. Ich habe so viele Fragen und würde gerne von dir so viel erzählt bekommen. 

Auch wenn wir nicht so viel Kontakt über die Ferne hatten, warst du für mich immer eine feste Basis, auf die ich innerlich bauen konnte. 

Ich habe hier auf dem Sofa ein Kissen liegen, das du mir mal vor Jahren geschenkt hast. Ein Kissen mit Steinen drauf, welches du mir zusammen mit den anderen Elementen Feuer, Luft und Wasser geschenkt hast, um mich daran zu erinnern, mit allen Elementen verbunden und durch die Steine geerdet zu sein. 

Ich erinnere mich an so vieles, das wir gemeinsam erlebt haben. Unsere Gespräche, unsere Treffen und deine ganz eigene Art, die Welt zu erleben, dich in ihr zu bewegen und an ihr zu verzweifeln. Du warst so vielfältig und immer bemüht alles richtig zu machen, hast dich selber sehr damit unter Druck gesetzt und dir wie wir alle irgendwie auch selber im Wege gestanden. Trotzdem war deine Sensibilität etwas ganz besonderes und ich bin mir sicher, dass wenn es mehr Menschen wie dich geben würde, wäre die Welt bestimmt ein besserer Ort.

Ich hoffe, dass du nun in vollkommener Verbindung mit allem und jedem und eins mit den Elementen und dem Universum bist. Ich wünsche mir so sehr, dass du nun den Frieden findest, den du so sehr gesucht hast.

Du bleibst für mich immer die wunderbare und einzigartige, nachdenkliche, leise, spirituelle und wundersame Freundin, die ich sehr, sehr vermissen werde.

Claudia