TRAUERCHAT
Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
Montags von 10:00-11:00 Uhr Dienstags von 20:00-22:00 Uhr Donnerstags von 16:00-17:30 Uhr zum Livechat »
ANZEIGE AUFGEBEN

Anzeige aufgeben

Schalten Sie Ihre Anzeige in der Zeitung

Über unser Online-Anzeigensystem können Sie in wenigen, einfachen Schritten eine private Traueranzeige in aller Ruhe selber gestalten, ausdrucken und online aufgeben.

Traueranzeige aufgeben

Ein Kind bleibt im Herzen

Was passiert mit Eltern, die ihr Kind verloren haben? Das war Thema in unserem Trauerchat. Hier ein Zitat: "Der Weg, der in der Zukunft gedacht war, ist plötzlich nicht mehr vorhanden. Sie haben ihr Kind verloren. Und jetzt müssen eine Mutter und ein Vater einen anderen Weg gehen. Und sie werden an jedem Berg, in jedem Tal, an jeder Wegkreuzung an ihr Kind denken und weinen und sich festhalten müssen. Und irgendwann werden sie begreifen, dass sie ihr Kind zwar nicht mehr aufwachsen sehen können, es aber so unfassbar fest und tief in ihrem Herzen haben, dass es dort nie rausfallen kann. Und dann, wenn sie ihren eigenen Weg zu Ende gegangen sind, wird ihr Kind sie vielleicht abholen kommen."

Wir Menschen denken generell, dass es „sich nicht gehört“, dass Kinder vor ihren Eltern sterben. Das hat die Natur so nicht vorgesehen, das darf nicht passieren, dass wir ein Kind verlieren. Oft hören wir den Satz, dass Kinder die Eltern zu Grabe tragen sollten – und nicht umgekehrt.

Doch hält sich die Natur nicht an unsere Wünsche, folgt das Schicksal nicht unseren Erwartungen. Kinder sterben – und ihre Eltern, ihre Geschwister und Angehörigen müssen danach ihren eigenen Weg allein gehen. 

Das gelingt fast immer nur sehr schlecht. Es raubt den Hinterbliebenen oft die letzte Kraft. Und diese Wunde wird sich nicht schließen. 

Hier einige Kommentare von Betroffenen:

Wir haben unsere Tochter vor sechs Jahren im Alter von 17 Jahren verloren. Das ganze Leben noch vor sich und dann das. Der Schmerz bleibt. Er verändert sich. Man muss versuchen darüber zu sprechen. Wir machen das und es tut gut. Ich kann mir bis heute keine Bilder ansehen. Nur die, die ich zum Gedenken aufgestellt habe. Das tut weh. Ich hoffe, dass ich das eines Tages wieder kann.

Es tut einfach nur weh. Irgendwann kann man damit leben, doch bis dahin braucht es einfach Zeit und Geduld.

Wenn dein Kind stirbt, stirbt auch die Zukunft. Du siehst es nicht aufwachsen, keine Alltagsprobleme, keine Kabbeleien, keine Umarmungen, keine erste große Liebe, keine Hochzeit, keine Enkelkinder... Du verlierst den Sinn des Lebens. Der Schmerz verändert sich, aber er bleibt und gehört zu dir. Genauso wie die Liebe zu deinem Kind.

Die Zukunft ändert sich, vieles hat keinen Sinn mehr, es wird immer weh tun, unsere Tochter ist vor zwei Jahren mit nur 30 Jahren verstorben, wir waren eine Familie, jetzt sind wir es nicht mehr.

Wir werden nie Oma und Opa. Und wir haben nur einen Gedanken: Hoffentlich sehen wir uns wieder!

Es gibt Hilfe für die Hinterbliebenen. Überall im deutschsprachigen Raum finden sich Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern und Geschwister, für Menschen, die ein Kind verloren haben. Sogar ein Bundesverband dieser Gruppen existiert. 

An unseren regelmäßigen Trauerchats auf http://chat.trauer.de nehmen Eltern und Geschwister teil, die ihr Kind oder ihren Bruder oder Schwester verloren haben. 

Falls auch Sie betroffen sind: Kommen Sie in den Chat, dort werden Sie Hilfe finden!

Zurück zum Blog